Was ist G-Sync?
Eine Grafikkarte kann jede Sekunde eine bestimmte Anzahl an Bilder aus. Diese Bildrate ist aber nicht immer konstant und kann, je nach Belastung der Grafikkarte, schwanken. Die Bildrate (FPS = Frames per Second) variiert bei einer Grafikkarte also und kann in einem Moment 40 Hertz betragen, im anderen aber auch 144 Hz oder mehr.
Ähnlich wie eine Grafikkarte aktualisiert auch der Monitor die Bildrate. Die Bildrate wird dabei, anders als bei der Grafikkarte, in einem bestimmten Intervall aktualisiert. Bei einem Bildschirm mit 144 Herz beispielsweise, wird die Darstellung des Bildes mit 144 Bildern pro Sekunde aktualisiert. Der Monitor verfügt also über eine festgelegte Refresh Rate, während die Bildrate der Grafikkarte teilweise sehr stark schwanken kann. Faktoren können hier das jeweilige Game oder andere Programme sein, welche die Grafikkarte nutzen.
Das Problem: Ist die Bildrate der Grafikkarte nun höher als die Aktualisierungsrate des Bildschirms kommt es zu Darstellungsproblemen auf dem Monitor. Diese zerrissenen Bilder werden auch als Tearing bezeichnet. Dabei sind die ankommenden Bilder nichtmehr synchron und überschneiden sich. Tearing entsteht also immer, wenn die von der Grafikkarte errechneten FPS und die Bildschirmrate des Monitors nicht mehr übereinstimmen.
Dieses Problem entsteht aber in beide Richtungen: Ist die FPS-Zahl der Grafikkarte höher als die Bildwiederholungsrate des Bildschirms, wollen mehrere „Grafikkarten-Bilder“ einen Bild-Takt des Monitors. Ist die FPS-Zahl dagegen geringer, stehen zu wenige Bilder für die Bildrate des Monitors zur Verfügung. Damit es hier nicht zu einem „leeren“ Bildschirm kommt, müssen einzelne Bilder vervielfacht werden.
Damit es beim Spielen oder Arbeiten zu keinen Problemen kommt, wurde dieses Problem früher mittels V-Sync oder Freesync gelöst. V-Sync war eine weit verbreitete Softwarelösung, welche das Problem des Tearings lösen sollte. Diese Lösung hat auch funktioniert, allerdings mussten Gamer mit starken Leistungseinbrüchen rechnen, wenn V-Sync aktiviert war. Einige Spieler berichten gar von einer Halbierung der Framerate.
Damit Spieler nicht mit einem Einbruch der FPS rechnen müssen, gleichzeitig aber ein flüssiges Bild ohne Tearing erleben können, hat Nvidia G-Sync ins Spiel gebracht. Anders als bei V-Sync kommt es hier nicht zu Leistungseinbrüchen während des Spiels.
Gsync von Nvidia
G-Sync wurde von Nvidia entwickelt und hat, ähnlich wie V-Sync oder Freesync, das Ziel Probleme mit Screen-Tearing sowie Probleme mit der Bildrate (FPS) zu beseitigen. Anders als V-Sync setzt Nvidia mit G-Sync allerdings auf eine Hardwarelösung, welche einige Vorteile mitbringt.
In diesem Ratgeber verraten wir was genau es mit GSync auf sich hat, wie genau diese Technoligier funktioniert und welche Vorteile G-Sync im Vergleich zu V-Sync zu bieten hat. Außerdem klären wir welche Voraussetzungen gegeben sein sollten, um G-Sync auch wirklich nutzen zu können.
Wie funktioniert G-Sync?
Das klassische V-Sync ist eine Softwarebasierte Lösung zur Verhinderung von Screen-Tearing. Kurz gesagt soll hier ein Algorithmus verhindern, dass die Grafikkarte mehr FPS an den Bildschirm liefert als dieser verarbeiten kann. V-Sync limitiert dabei die Bildrate der Grafikkarte und gibt dieser ein Fixes FPS-Limit vor damit es zu keinen Tearing-Problemen kommen kann.
Dadurch wird sichergestellt, dass die Framerate konstant bleibt und der Spieler ein flüssiges Spieleerlebnis genießen kann. Die Framerate wird bei V-Sync allerdings nicht nur im unteren Bereich limitiert: Auch am oberen Limit werden die FPS der Grafikkarte limitiert sodass ein konstant flüssiges Bild gewährleistet ist.
Anders als V-Sync basiert G-Sync von Nvidia auf einer Hardwarelösung und ist direkt im jeweiligen Monitor verbaut. Dabei wird die fixe Bildwiederholungsrate des Bildschirms von GSync aufgehoben und der Monitor kann nun direkt mit der Grafikkarte kommunizieren. Der Grafikkarte werden dabei keine festen FPS-Limits gesetzt und ein flüssiges Spielerlebnis ist die Folge.
Die Bilder der Grafikkarte werden mittels G-Sync also direkt mit dem Monitor synchronisiert und Bilder werden ruckel- und verzögerungsfrei ausgegeben.
Im Vergleich zu V-Sync hat G-Sync dabei einige entscheidende Vorteile: Da G-Sync auf einer Hardwarelösung basiert kommt es nicht zu Leistungseinbrüchen oder Framedrops. Das ist gerade für kompetitive Gamer oder beim Spielen von sehr Grafiklastigen Games ein enormer Vorteil.
Dieses Beispiel macht klar, dass G-Sync jedes Bild, welches von der Grafikkarte ausgegeben wird, direkt mit dem Bildschirm synchronisiert. So lassen sich Tearing und Fehler im effizient verhindern und ein flüssiges Spielerlebnis ist die Folge.
Nachfolgend haben wir die Vor- und Nachteile von G-Sync gegenüber V-Sync nochmals aufgelistet:
Vorteile | Nachteile |
---|---|
Bildraten von Grafikkarte und Monitor werden synchronisiert | Monitore mit G-Sync sind meist etwas teurer |
Keine Limitierung der FPS | |
Keine Leistungseinbrüche | |
Bilder werden ruckel- und verzögerungsfrei dargestellt | |
Tearing wird beseitigt |
Welche Voraussetzungen hat G-Sync?
Um G-Sync auch nutzen zu können, wird die passende Hardware benötigt. Als erstes ist eine passende Grafikkarte vonnöten. Nvidia Grafikkarten der GTX-Reihe von der GTX1050 bis zur RTX 2080TI sind mit G-Sync kompatibel.
Aber auch Grafikkarten vorheriger Generationen ab der Nvidia GTX 650 Ti Boost sind G-Sync fähig. Darüber hinaus ist G-Sync mit allen Titan-Grafikkarten nutzbar. Eine Liste alle mit G-Sync kompatibler Grafikkarten lässt sich hier finden.
Neben der passenden Grafikkarte wird aber natürlich auch der richtige Bildschirm benötigt. Um G-Sync nutzen zu können muss der Monitor über ein entsprechendes Modul verfügen. Aktuell gibt es rund 60 Modelle auf dem Markt welche G-Sync unterstützen. Darunter fällt zum Beispiel der AOC Agon AG353UCG Curved Monitor oder der 144 Hz Monitor Benq Zowie XL2546.
Damit sich G-Sync auf einem Desktop-PC nutzen lässt müssen folgende Voraussetzungen erfüllt sein:Grafikkarte: Nvidia GTX 650 Ti Boost oder neuer.
Betriebssystem: Windows 7, 8, 8.1, 10 oder Linux, Solaris oder FreeBSD
Monitor: Monitor mit G-Sync ModulUm GSync nutzen zu können muss der Monitor über den DisplayPort-Anschluss mit der Grafikkarte verbunden werden. Über HDMI lässt sich G-Sync nicht nutzen.
Auch mit einem Notebook lässt sich G-Sync nutzen, wenn gewisse Anforderungen erfüllt sind:Grafikkarte: GTX965M oder höher
Betriebssystem: Windows 7, 8, 8.1, 10 oder Linux, Solaris oder FreeBSDÄhnlich wie bei Desktop-Monitoren ist auch bei Notebooks wichtig, dass das eingebaute Display G-Sync unterstützt.
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